"Glaube, Religion und internationale Jugendbegegnungen - Gehören nicht zusammen. Oder doch?!"

- Zweiter digitaler Praxisaustausch -

03. September 2020, digitale Veranstaltung

 

Am 12. Mai hatte es einen ersten digitalen Praxisaustausch zum Zusammenhang zwischen Religion, Glaube und internationaler Jugendarbeit gegeben, der am 3. September in die zweite Runde ging. Insgesamt kamen zwölf Fachkräfte der Internationalen Jugendarbeit digital zusammen, um die im Mai identifizierten Schwerpunktthemen und offenen Fragen zu diskutieren. Dazu zählten z.B. Religion als Teil der programmatischen Konzeption internationaler Jugendbegegnungen, Religion als Thema bei Jugendbegegnungen und die konzeptionelle Schärfung des Begriffs „Religion“.

 

Nach einer kurzen Begrüßung durch die anwesenden Mitglieder des Projektkoordinationsteams (Claudia Gerbaud [FPD], Lina Kathe [FPD] und Simone Weininger [BDKJ]), gab Claudia Gerbaud einen kurzen Überblick über den Projekthintergrund und die projektbezogenen Umsetzungsschritte.

 

Anschließend übernahm Ulrike Werner, Referentin für Qualifizierung und Weiterentwicklung der Internationalen Jugendarbeit bei IJAB e.V., das Wort und präsentierte Hintergrund, Zielsetzung, Aufbau, Kritik an und Ideen zur Weiterentwicklung der „Toolbox Religion – Interreligiöse Kompetenz für internationale Jugendbegegnungen und Jugendreisen“. Das Handbuch wurde in Zusammenarbeit von transfer e.V., IJAB e.V. und einem interreligiösen Redaktionsteam entwickelt und im Dezember 2009 veröffentlicht. Ziel der Toolbox ist es, den interreligiösen Dialog im Rahmen von internationalen Jugendbegegnungen zu stärken. In einer anschließenden Mentimeter-Befragung wurde deutlich, dass die Toolbox zwar von der Mehrheit als relevant für die eigene Arbeit erachtet wird, jedoch den meisten Teilnehmenden vor dem Vortrag unbekannt war.

 

In den anschließenden Gruppendiskussionen hatten die Anwesenden die Möglichkeit, die beim ersten Praxisaustausch eruierten Schwerpunktthemen zu diskutieren. Die erste Arbeitsgruppe setzte sich mit den strukturellen Rahmenbedingungen und Bedeutungszusammenhängen von Glaube, Religion und internationaler Jugendarbeit auseinander. In der zweiten Arbeitsgruppe wurden der Blick auf inhaltliche und organisatorische Fragestellungen in Bezug auf die programmatische Konzeption und Thematisierung von Glaube und Religion bei internationalen Jugendbegegnungen gerichtet. Im anschließenden Plenum gaben die Arbeitsgruppen einen Überblick über die Gruppendiskussionen und es wurden Bedarfe für die Zukunft im Hinblick auf das besprochene Thema gesammelt. Zum Abschluss verwies Claudia Gerbaud auf die Sitzung der begleitenden Steuergruppe als nächsten Projektschritt und das Projektteam bedankte sich bei den Anwesenden für ihre Teilnahme und das Einbringen der vielfältigen Expertise.

 

Die Ergebnisse der Gruppendiskussionen, sowie eine detaillierte Darstellung der besprochenen Inhalte im Zuge des zweiten digitalen Praxisaustauschs können Sie in der Dokumentation einsehen.

 

Bei Fragen zum Projekt und den weiteren Planungsschritten wenden Sie sich gerne an Claudia Gerbaud oder Lina Kathe.

 

 

Der Praxisaustausch ist Teil des Projektes „Religion als Thema in der Internationalen Jugendarbeit“ von Forschung und Praxis im Dialog, welches in Kooperation mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der deutschen Bischofskonferenz (AFJ) geplant und durchgeführt wird. Ziel des Projekts ist es, ein Forschungsvorhaben zum dargelegten Thema zu entwickeln. Der digitale Praxisaustausch bildete hierfür eine wertvolle Basis und die Ergebnisse sind für die Entwicklung des Forschungsvorhabens von großer Relevanz.