Theorie-Praxis-Tagung

Herausforderungen und neue Formate des Jugendaustausches im Kontext von geopolitischen Spannungen und Konflikten

 

14. November 2025 | von 10:30 bis 17:00 | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnber

Am 14. November 2025 findet an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die Theorie-Praxis-Tagung „Herausforderungen und neue Formate des Jugendaustauschs im Kontext geopolitischer Spannungen und Konflikte“ statt. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem bundesweit agierenden Netzwerk „Forschung und Praxis im Dialog - Internationale Jugendarbeit“ durchgeführt und durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Die Tagung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft und Praxis des internationalen Schüler- und Jugendaustauschs, insbesondere der Austauschorganisationen, zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Anbieter in der internationalen Jugendarbeit.

 

Der internationale Schüler- und Jugendaustausch sieht sich aktuell mit gravierenden Herausforderungen konfrontiert: Geopolitische Spannungen und Kriege, Sanktionsregime, verschärfte Einreisebestimmungen sowie das Erstarken autoritärer, nationalistischer und isolationistischer Tendenzen in verschiedenen Ländern wirken sich spürbar auf internationale Kooperationen aus. Aus deutscher Perspektive ist der Austausch mit zahlreichen Ländern schwieriger geworden oder ganz zum Erliegen gekommen. Beispiele aus der Praxis umfassen unter anderem Russland, Belarus, die Türkei, Israel, China und in jüngster Zeit auch die USA.

 

Dies wirft grundlegende Fragen auf:

  • Inwieweit soll Schüler- und Jugendaustausch mit diesen Ländern fortgeführt werden? Wie kann er unter solchen Vorzeichen gelingen?
  • Welche Rahmenbedingungen, Konzepte und ggf. neuen Formate braucht es, um Austausch auch unter schwierigen geopolitischen Bedingungen als Raum für Begegnung, Verständigung und Bildung zu gestalten?
  • Welche Rolle spielen dabei staatliche Institutionen und inwieweit werden für solche Austausche nicht-staatliche Akteure (z.B. transnationale oder Exil-Communities) relevant?

Die geplante Tagung widmet sich diesen Fragestellungen und zielt auf die systematische Reflexion aktueller Herausforderungen sowie die Entwicklung innovativer Formate im internationalen Schüler- und Jugendaustausch im Kontext aktueller geopolitischer Konflikte und Spannungen. Die Tagung soll als Plattform für den Dialog zwischen Forschung und Praxis dienen, zur konzeptionellen Weiterentwicklung beitragen und Impulse für die Zukunft des internationalen Jugendaustauschs setzen.

 

Folgende thematische Aspekte sollen auf der Tagung diskutiert werden:

  • historische Rückblicke auf den Schüler- und Jugendaustausch in Konfliktsituationen (z.B. im Kalten Krieg, deutsch-deutsche Begegnungen)
  • pädagogische Konzepte für den Austausch zwischen den Ländern in Krisen- oder Post-Konflikt-Kontexten, Austausch als Mittel der Versöhnung
  • innovative Austauschformate (neue Modelle für Schüler- und Jugendbegegnungen in politisch schwierigen Kontexten, Internationalisierung zu Hause, Austauschangebote der transnationalen oder Exil-Communities)
  • organisatorische und sicherheitspolitische Rahmenbedingungen (Einreisebestimmungen, Sicherheitsberatung, ethische Fragen der Zusammenarbeit etc.)
  • Akteure und Zielgruppen: Einbindung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, Partnerorganisationen und Fachkräfte im In- und Ausland, Umgang mit den Austauschangeboten und -Programmen autoritärer Staaten in Deutschland und ihre Auswirkungen auf den deutschen Austauschdiskurs.

Formate und Beitragseinreichung

Willkommen sind:

  • wissenschaftliche Beiträge (auch in Arbeit befindliche Projekte)
  • Praxisberichte und konzeptionelle Überlegungen (als Poster, Kurzberichte, Präsentationen im Gallery-Walk)

Zur Einreichung von Beiträgen: Bitte schicken Sie Ihre Beitragsvorschläge (Name, Vorname, Institution, Titel und ein kurzes Abstract, max. 2000 Zeichen pro Beitrag) bis spätestens zum 31.08.2025 an Nina Festing (festing@transfer-ev.de) und Anatoli Rakhkochkine (anatoli.rakhkochkine@fau.de).

 

Die Teilnahme an der Tagung ist für Beitragende kostenlos. Für Teilnehmende ohne Beitrag wird eine Gebühr von 25,-€ erhoben. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt (ca. 25 Personen). Anmeldungen mit dem eigenen aktiven Beitrag zur Tagung werden vorrangig angenommen. Virtuelle Teilnahme ist für einige Programmteile möglich.

 

Organisation

Forschung und Praxis im Dialog

transfer e.V.

Buchheimer Str. 64

51063 Köln

Prof. Dr. Anatoli Rakhkochkine

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie, Lehrstuhl für

Pädagogik mit dem Schwerpunkt Diversity Education und internationale Bildungsforschung

Regensburger Straße 160

90478 Nürnberg

 




Follow-up: Ein Workshop /Info-Veranstaltung für das Projekt „The Network on International Education in South Caucasus and Central Asia at the Intersection of Educational Spaces“ (in Zusammenarbeit mit Partnern in Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgistan und Usbekistan) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg


Anmeldeformular

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Diese Tagung wird gefördert durch: