Am 15. Oktober veranstaltete FPD im Zuge des Projektes „Neue Formate und Wege zur Teilnahme“ eine fünfstündige Zukunftswerkstatt mit 11 Jugendlichen im Alter von 13-16 Jahren in Kooperation mit der Petersbergschule in Nordhausen.
Das Projekt ist als Reaktion auf Ergebnisse der Zugangsstudie entstanden: Es nehmen viele Jugendliche nicht an Formaten der Internationalen Jugendarbeit (IJA) teil, weil ihnen nicht nur Formate der IJA oft nicht bekannt sind, sondern auch, weil sich Formate der IJA zu oft nicht an den Lebenslagen von Jugendlichen orientieren und Förderstrukturen zu oft nicht an die tatsächlich vorhandenen Ressourcen von Jugendlichen bzw. ihren Erziehungsberechtigten angepasst sind. Diese Erkenntnis widerspricht der Annahme von einigen Fachkräften in der IJA (laut der Zugangsstudie), die Nicht-Teilnahme ließe sich damit begründen, dass manche benachteiligten Jugendlichen mit den vorhandenen Formaten nicht erreicht werden könnten.
Daraus leitet sich die Forderung ab, Formate der IJA sollten sich mehr an den Lebenswelten von Jugendlichen orientieren. An diese Forderung setzt das Projekt „Neue Formate und Wege zur Teilnahme“ an. Im Zuge dieses Projekts konnten dieses Jahr zwei Zukunftswerkstätten in Kooperation mit dem Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein in Siegen und der Petersburgschule in Nordhausen durchgeführt werden. Dort bekamen die Teilnehmenden Raum dafür, ihre bisherigen Auslandsaufenthalte zu kritisieren, sich ihren perfekten Auslandsaufenthalt vorzustellen und diesen letztendlich in einen realisierbaren Plan abzuändern.
Die teilnehmenden Jugendlichen in Nordhausen haben sich rege beteiligt, es konnten viele Daten generiert werden. Jetzt wird Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung sein, die beiden Zukunftswerkstätten auszuwerten.